Schön und würdig (Verdens Gang,20.05.2001)

"Es sollte eigentlich eine feste Einrichtung sein", meint Harket

Morten Harket, Magne Furuholmen und Paul Waaktaar Savoy lieferten einen würdigen und entspannten Abschluss beim Konzert - bei dem alle Einnahmen der Stine-Sofies-Stiftung zugute kamen.

A-ha begannen mit einer Unplugged- und Akkustik-Version von "Stay On These Roads", es folgte "Early Morning", "You'll Never Get Over Me" und "Summer Moved On", und bevor sie ganz zum Ende kamen, betraten all die anderen Künstler - Bjørn Eidsvåg, Ole Edvard Antonsen, Charmed, Anne Karin Kaasa, Sara Andersson und der Chor Sør Røster - noch mal die Bühne, während "Crying In The Rain".

Dabei traten A-ha gratis auf und hoffen, dass damit die Stine-Sofie-Stiftung ein Startkapital bekommt und die Aufmerksamkeit das Maß erreicht, um strengere Strafen für Gewaltübergriffe und Sittlichkeitssachen gegenüber Kindern zu erreichen.

Zum rechten Bild: Vollständig überwältigt von den Gefühlen, musste die Mutter von Stine Sofie, Ada Sofie Austegard, ihre Tränen trocknen, als A-ha die Bühne betraten.

"Wir machen auf jeden Fall einen Versuch, um dazu beizutragen. Es ist nichts anderes als ein Start", bemerkt Morten Harket während einer improvisierten Pressekonferenz in Fjæreheia.

A-ha meinen, dass das Konzert zum Gedenken eigentlich eine feste Einrichtung sein sollte, jedes Jahr am 19. Mai.

"Die Auswahl der Künstler, die heute auf der Bühne standen, ist mehr oder minder zufällig. Es hätten auch gern noch andere sein können. Ich bin überzeugt davon, dass viele andere norwegische Künstler sich vorstellen können, im kommenden Jahr aufzutreten", sagt Harket.

Der Sänger stellt fest, dass der Kampf, den die Stine-Sofies-Stiftung führt, viele politische Aspekte aufdeckt.

Was wünschst Du Dir, politisch mit Deiner Unterstützung für die Stiftung zu erreichen?

"Dass A-ha gratis auftreten, gibt Ausdruck für ein Gesellschaftsengagement. Alle, die sich beteiligt haben, müssten eigentlich in dem Zusammenhang dazu beitragen. Mir erscheint, dass das Kind Erlaubnis bekommen sollte, ein Kind zu sein, ohne die Furcht zu fühlen. Das sollte selbstverständlich sein", unterstreicht Harket.

Ist es gefühlsmäßig unterschiedlich, in dem Zusammenhang aufzutreten, im Vergleich zu ganz normalen Konzerten?

"In der Art gibt es kein Unterschied von solchen Konzerten gegenüber anderen, aber der Stellenwert ist selbstverständlich unterschiedlich. In dieser Nacht kommt das Publikum nicht nur, um primär A-ha zu hören".

Ist es vor allem der Mensch Harket und nicht der Rockstar, der nachts auf der Bühne stand?

"Ich verstehe die ganze Frage nicht, aber ich bin jederzeit ich selbst auf der Bühne. Es ist der Mensch, den Du siehst, wenn es das ist, was Du meinst", antwortet Morten Harket.

Vielen Dank an Doreen für die Übersetzung

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