Ein kultiviertes, verehrungswürdiges Popalbum
(VG vom 17.03.2000)

Paris: A-ha's erstes Album nach sieben Jahren "Minor Earth, Major Sky" hält sich klar an ein erwachsenes und Melodie bewußtes Publikum.

Morten Harket, Pål Waaktaar Savoy und Magne Furuholmen haben ein Album vorgelegt, welches die melodiöse Poptradition fortsetzt.

Die Schlussfolgerung ist, dass A-ha ein Album abgeliefert haben, das leichte und melodiöse Formen hat, ohne den Schmerz alter Lieder zu beinhalten oder krampfartig modern zu erscheinen. In Folge dessen empfindet die Band selbst die Lieder auf "Minor Earth, Major Sky", welche teilweise tatsächlich vom den selben Demos stammen wie die des Albums "Memorial Beach" von 1993, wo sich A-ha in einem ganz rockigen und musikalisch dunklen Teretorium bewegten, das nicht vergleichbar war mit dem etwas kommerzielleren Erfolg früheren Veröffentlichungen.

VG hat das ganze Album gehört. Dies sind die Lieder, in der selben Reihenfolge gesungen wie sie auf dem Album "Minor Earth, Major Sky" sind:

"Minor Earth, Major Sky" 5.25 min. (Pål Waaktaar Savoy/Magne Furuholmen): Der Titelsong hört sich an wie ein älterer Song in modifizierter und elektronifizierter Ausgabe. Leicht pompös und gewendet in der Form. Alte Fans werden unmittelbar erkennen das ist von A-ha.

"Little Black Heart" 4.35 min. (Pål Waaktaar Savoy/Magne Furuholmen): Melodiöser und melancholischer Pop mit elektronischen und akkustischen Elementen. Wunderbare Streicher. Single Potential.

"Velvet" 4.21 min. (Lauren und Pål Waaktaar Savoy): Zeitgemäßere Ausgabe der Savoy Platte. Klassische Popballade. Wird wahrscheinlich die zweite Single des Albums. Radiopotential. Simone von D'Sound als Chor. Oslo Philharmonie ist mit Streichern dabei.

"You'll Never Get Over Me" 5.40 min. (Pål Waaktaar Savoy): Gedämpfter und melodiöser Pop in halb akkustischer Verpackung. Streicher vom Vertaro Quartett.

"Summer Moved On" 4.38 min. (Pål Waaktaar Savoy): Klassisches A-ha Lied in einer ganz pompösen und symphonischen Verpackung. Harkets Stimme sucht seinesgleichen.

"To Let You Win" 4.24 min. (Morten Harket/Håvard Rem): Schleppendes und ganz dunkles Lied mit Harket in der schwarzen und resignierten Ecke. Rustikal und atmosphärisch.

"I Wish I Cared" 4.23 min. (Magne Furuholmen): Peitschende elektronische Rytmen in leichtem Trip-Hop Takt. Eines der modernsten und atypischsten Spuren des Album, aber mit Harkets Stimme wird es ein A-ha Lied.

"Barely Hanging On" 3.56 min. (Pål Waaktaar Savoy/Magne Furuholmen): Leicht kurioser Rocksong mit Streichern und gänzlich pompösen Refrain. Moody Blues Inspiriert?

"Company Man" 3.15 min. (Pål Waaktaar Savoy/Magne Furuholmen): Der Text handelt wahrscheinlich von Deutschen, welche sich A-ha sichern. Schneller Gitarrenpop mit einschmeichelndem Refrain.

"I Wont Forget Her" 4.44 min. (Pål Waaktaar Savoy): Elektronischer Pop, leicht tanzbar.

"I Thought That It Was You" 3.50 min. (Morten Harket/Ole Sverre Olsen): Leichte Popballade, mit elektronischen Rythmen von Weihnachten, Schnee und Sünde - und Geheimnissen.

"Mary Ellen Makes The Moment Count" 4.51 min. (Pål Waaktaar Savoy/Magne Furuholmen): Beatles treffen Jeff Buckley oder etwas derartiges. Klassischer Pop mit etwas akkustischer Gitarre, Piano und ... .

Musiker sind außer Pål Waaktaar Savoy und Magne Furuholmen, Kjetil Bjerkestrand und den Brüdern Per und Sven Lindvall, Per Hillestad, Frode Unneland, Vertavo Quartett auch das Oslo Philharmonie Orchester.

Vielen Dank an Christiane für die Übersetzung

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