Schnörkellos und einfühlsam: A-ha auf Deutschland-Tournee (dpa vom 16.09.2002)

Leipzig (dpa) - Das norwegische Poptrio A-ha ist wieder da.

Zum Auftakt ihrer neuen Deutschland-Tournee in der nunmehr fast 20-jährigen Bandgeschichte haben rund 9000 Zuschauer in der fast ausverkauften Arena Leipzig die drei Musiker gefeiert. Bassklänge, die unter die Haut gingen, nüchterne Keyboard-Sounds und melancholische Liedtexte - die Teenie-Band aus den 80ern hat nichts von ihrer einstigen Stärke verloren.

Irgendwie wirkte der erste Auftritt der drei Norweger bei ihrer Tour «Lifelines» zum gleichnamigen Album frisch und erwachsen zugleich. Sänger Morten Harket, der einen Tag vor dem Konzert seinen 43. Geburtstag feierte, kam in schwarzer Lederhose und engem T-Shirt auf die Bühne. Mit seiner Stimme spielte er wie eh und je.

Auf eine große Bühnenshow verzichteten die Norweger - das hat bei ihnen schon Tradition. Allein die Musik steht im Mittelpunkt. Lichteffekte und Kunstnebel setzten die Pop-Könige aus Skandinavien nur äußerst sparsam ein. Schnörkellos und einfühlsam - für viele Besucher stand fest: Das war das bislang beste A-ha-Konzert.

Denn neben den neuen Songs wie «Forever Not Yours» scheute sich A-ha nicht, auch die Klassiker zu spielen. Sehr zur Freude des Publikums, das wie die Teenie-Idole von einst auch ein wenig in die Jahre gekommen ist. «Take On Me», der Hit aus dem Jahr 1985, mit dem die Erfolgsgeschichte begann, riss immer noch jeden von den Bänken, die Leipziger Arena wurde zu einem riesigen Chor.

Rund 100 Minuten A-ha: Immer wieder diese knallharten Wechsel von hart zu weich, von Kraft zu Herz. Schon das Comeback der Norweger nach rund siebenjähriger Pause im Jahr 2000 war ein unerwarteter Erfolg. Daran knüpften die Norweger nun mit ihrem Auftaktkonzert ihrer aktuellen Deutschland-Tournee nahtlos an.

Weitere Tourdaten: München (17.9.), Stuttgart (18.9.), Nürnberg (19.9.), Halle/Westf. (21.9.), Hannover (22.9.), Köln (23.9.), Oberhausen (24.9.), Bremen (27.9.), Berlin (28.9.), Hamburg (29.9.) und Frankfurt/Main (1.10.).

Dank an Heike

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