A-HA mit neuem Album (Sabine
Glaubitz, dpa 18.03.2000)
Paris (dpa) - Bassklänge, die unter die Haut gehen,
nüchterner Keyboard-Sound im Hintergrund und
melancholische Stimmungstexte: die norwegische Popgruppe
A-HA ist dem Stil, der sie in den 80er und 90er Jahren zu
Stars der Popwelt machte, treu geblieben.
Vor 160
Musikproduzenten und Medienvertretern feierte das
norwegische Trio mit Kostproben aus seinem neuen Album
«Minor earth - major sky» am Donnerstag abend in der
Pariser Nobel-Nachtbar «Monkey-Club» ein aufwendiges
Pop-Comeback. Entspannt, routiniert und überaus
jugendlich wirkten sie auf das kritische Fach-Publikum,
das aus Brasilien, Portugal, Spanien und anderen Ländern
angereist war. Kommenden Samstag stellt das
Dreier-Gespann das A-HA- Wiedervereinigungs-Album in der
Sendung «Wetten dass...» auch dem deutschen Publikum
vor.
1985 machten die drei Pop-Oldies, Sänger Morten
Harket (40), Keyboarder Magne Furuholmen (37) und
Gitarrist Pal Waaktaar (38) zum ersten Mal von sich
reden. Mit «Take on me» schafften sie den Sprung auf
Platz 1 der amerikanischen Charts. Weitere Top-Hits, wie
«The sun always shines on TV», «Train of thought»
oder «Hunting high and low» folgten.
1987 kam
die Sternstunde der Band: sie schrieben und
interpretierten den Titelsong für den Bond-Film «Der
Hauch des Todes». «The living daylights» konnte 20
Millionen Mal verkauft werden. 1993 verabschiedete sich
das Erfolgstrio von der Pop-Szene. «Total erschöpft,
ausgebrannt, ohne Saft und Kraft, haben wir alle unsere
Maschinen gestoppt», begründete damals Morten Harket
den Rückzug aus dem einträchtigen Pop-Geschäft.
Sieben Jahre später starten die Pop-Oldies mit der
neuen CD, der hitverdächtigen Single «Summer moved on»
und dem dazugehörigen Romantik-Video in das neue
Jahrtausend. Warum gerade Paris für diese Weltpremiere
ausgewählt wurde? Vielleicht deshalb, weil die drei
Norweger 1986 in der Kulturmetropole einen Sturm der
Begeisterung auslösten: Das «Zenith», eine der
berühmtesten Konzerthallen Frankreichs, musste an allen
vier Konzerttagen die Kassen geschlossen lassen. Die
Eintrittskarten für den Auftritt der «Wikinger der
Popmusik», wie das französische Musikpublikum das Trio
nennt, waren seit Wochen ausverkauft.
«Wieder
zusammen zu spielen und aufzutreten ist ein neuer Prozess
für uns», erklärt Magne Furu- holmen. In den sechs
Jahren Pause ging jeder seinen Weg. Magne hat sich als
Maler einen Namen gemacht, Pal Waaktaar und Morten Harket
widmeten sich musikalischen Solo- projekten. Wann die
Gruppe auf Tournee geht? «Wir hoffen bald. Das hängt
von dem Erfolg unseres neuen Albums ab», erklärte das
Trio am Donnerstagabend. «Minor earth - major sky» wird
am 17. April auf den Musikmarkt kommen.
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